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Was ist Bildungsberichterstattung?

Bildungsberichterstattung Bildungsmonitoring ist ein Verfahren zur fortlaufenden systematischen „Beobachtung und Weiterentwicklung von Bildungsprozessen“ (KMK 2006) anhand von Daten aus verschiedenen Quellen.

Aufgaben

Bildungsberichterstattung ist gleichermaßen Grundlage für öffentliche Diskussion und für politische Entscheidungen. Sie liefert Informationen, macht Entwicklungen sichtbar und ermöglicht es, Handlungsbedarfe zu identifizieren. Dadurch gibt sie empirisch fundierte Entscheidungshilfen für die Steuerung des (regionalen) Bildungswesens. Bildungsberichterstattung dient der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung: Es macht Erfolge messbar und zeigt, ob man auf dem richtigen Weg ist.

Merkmale

Bildungsbereichsübergreifend: Bildungsberichterstattung befasst sich mit Bildungsprozessen im gesamten Lebenslauf und stellt Daten verschiedener Zuständigkeitsbereiche im Zusammenhang dar. Dem liegt eine modellhafte Vorstellung davon zu Grunde, wie diese Bildungsprozesse funktionieren (z. B. Kontext-ProzessWirkungs-Schema).

  • Indikatorengestützt: Bildungsberichterstattung beruht auf theoretischen Konstrukten, „die sich wissenschaftlich begründet aus verschiedenen statistischen Kennzahlen oder anderen empirischen Messgrößen zusammensetzen.“ (Döbert 2015). Beispiel: Schulabschlüsse als Indikator für Bildungsbeteiligung
  • Auf Dauer angelegt: Bildungsberichterstattung analysiert Zeitverläufe, die Kennzahlen werden regelmäßig fortgeschrieben.
  • Differenzierend: Bildungsgerechtigkeit bedeutet, dass bestimmte Personenmerkmale für Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg keine Rolle spielen dürfen. Deshalb unterscheidet Bildungsberichterstattung nach Geschlecht, Migrationshintergrund und Regionen (Gemeinden, Stadtteile, Quartiere, statistische Bezirke …).

Produkte

In der Bildungsberichterstattung werden die Ergebnisse regelmäßig zusammenfassend dargestellt. Dafür kommen verschiedene Produktformen infrage, insbesondere Bildungsberichte, kommentierte Datensammlungen, thematische Analysen, politische Entscheidungspapiere oder Internetportale mit Datenbanken, Tabellen, Grafiken und interaktiven Karten.