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Fragen und Antworten
Auf dieser Seite finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu den Vergleichsarbeiten in Bayern.
- Allgemeine Fragen
- Fragen zur Durchführung
- Ist die Teilnahme an den Vergleichsarbeiten verpflichtend?
- Kann man sich auf die Vergleichsarbeiten
vorbereiten?
- Müssen die Schülerinnen und Schüler den Namen auf das Testheft schreiben?
- Warum werden Vergleichsarbeiten mitten im Schuljahr durchgeführt?
- Welche Regeln gelten für Schülerinnen und Schüler mit diagnostizierter Teilleistungsstörung?
- Fragen zur Auswertung
- Warum werden Vergleichsarbeiten nicht benotet?
- Wo finde ich Hinweise zu Korrektur und Eingabe der Ergebnisse?
- Ab wann ist das Anlegen der Klassendaten
möglich?
- Wie werden die Testergebnisse anonymisiert?
- Wird anhand der Ergebnisse ein „Schulranking“ erstellt?
- Sind Schülerinnen und Schüler mit Englisch als 2. Fremdsprache bei VERA nicht gegenüber denen mit Englisch als 1. Fremdsprache benachteiligt? Sie erhalten ja die gleichen Tests, obwohl sie noch gar nicht so viel Lerngelegenheit hatten wie Schülerinnen und Schüler mit Englisch als 1. Fremdsprache!
Was sind Vergleichsarbeiten?
Vergleichsarbeiten sind Diagnoseverfahren, die die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler objektiv messen können. Damit sind sie ein wichtiges Feedback- und Reflexionsinstrument für die Einzelschule und jede Lehrkraft. Es sind keine benoteten Leistungsnachweise. Die Aufgaben für Vergleichsarbeiten werden aufwändig und sehr sorgfältig durch erprobte Pilotierungsverfahren ausgewählt. Anders als die bayerischen Jahrgangsstufentests orientieren sie sich in erster Linie an grundlegenden Bildungszielen und Kompetenzerwartungen, wie sie z.B. in den bundesweit gültigen Bildungsstandards oder im LehrplanPLUS definiert sind.
Warum werden Vergleichsarbeiten durchgeführt?
Vergleichsarbeiten ermöglichen, dass die Schule als Ganzes und die Lehrkräfte für ihre Klassen eine objektive Rückmeldung darüber erhalten, welches Wissen sowie welche Fähig- und Fertigkeiten die Schülerinnen und Schüler in ihrer bisherigen Schulzeit langfristig und nachhaltig erworben haben. Vergleichsarbeiten zielen insbesondere darauf ab, Anregungen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung der Einzelschule zu geben. Durch eine solch objektive Rückmeldung zum Kompetenzstand der Schülerinnen und Schüler in Relation zu grundlegenden Bildungszielen kann sowohl auf Schul- als auch auf Klassenebene ein wichtiger Beitrag geleistet werden, neue Erkenntnisse über die eigene Unterrichtspraxis zu gewinnen.
Warum sind Vergleichsarbeiten sinnvoll?
Durch die objektive Ergebnisrückmeldung können Vergleichsarbeiten den
Lehrkräften zum einen helfen, die Planung ihres Unterrichts noch besser
am momentanen Lernstand der Klasse auszurichten und einzelne
Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern. Zum anderen sind die
Ergebnisse von Vergleichsarbeiten auch auf Schulebene ein nützlicher
Input für die kooperative Unterrichtsentwicklung. In den
Jahrgangsstufen- bzw. Fachschaftsteams können die Ergebnisrückmeldungen
in einem geschützten Rahmen besprochen und davon ausgehend pädagogische
Interventionen und Fördermaßnahmen geplant und durchgeführt werden. Dazu
zählen beispielsweise die passgenaue Einrichtung von Förder- bzw.
Ergänzungsunterrichten, in Verbindung mit dem Ganztag der Einsatz von
Lerntutoren sowie die Implementierung von Lerncoaches, um den
Schülerinnen und Schülern Lernfortschritte zu ermöglichen und ggf.
bestehende Lernrückstände zu kompensieren.
Eine sinnvolle Nutzung der Vergleichsarbeiten ist jedoch nur dann
möglich, wenn die Lehrkräfte sie nicht als Kontrolle, sondern als
hilfreiches Feedback wahrnehmen und daraus Impulse für die
Weiterentwicklung des Unterrichts mitnehmen.
Was ist der Unterschied zwischen Jahrgangsstufentests und Vergleichsarbeiten?
Jahrgangsstufentests sind schulische Prüfungen, die sich auf die Inhalte der bayerischen Lehrpläne beziehen. Deshalb sind sie auch schulartspezifisch und werden benotet. Demgegenüber sind Vergleichsarbeiten keine schulischen Prüfungen, sondern werden auf Basis wissenschaftlicher Kriterien zusammengestellt und aufwändig vorgetestet. In der Regel orientieren sie sich an übergreifenden Lernzielen, wie z. B. den in den Bildungsstandards definierten Kompetenzerwartungen. Diese Lernziele beziehen sich nicht unmittelbar auf den in den letzten Unterrichtsstunden behandelten Lernstoff, sondern sollen schulartübergreifend von allen Schülerinnen und Schülern zu einem bestimmten Zeitpunkt der Bildungslaufbahn erworben werden. Vergleichsarbeiten dienen dabei als eine Standortbestimmung auf diesem Weg, mit dem Ziel der Unterrichtsentwicklung. Sie werden entsprechend nicht benotet.
Wie passen Vergleichsarbeiten und der LehrplanPLUS zusammen?
Die gemeinsame Basis sind die bundesweit gültigen Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz: Da die Standards auch im LehrplanPLUS berücksichtigt werden, ergibt sich eine hohe Passung mit den Vergleichsarbeiten, die die Anforderungen dieser Standards prüfen.
Was versteht man unter Bildungsstandards?
Bildungsstandards beschreiben wissensbasierte Fähigkeiten und Fertigkeiten (Kompetenzen), die Schülerinnen und Schüler zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Schullaufbahn erworben haben sollen. Sie wurden erstmals 2003 von der Kultusministerkonferenz veröffentlicht, werden kontinuierlich weiterentwickelt und sind bundesweit gültig. Bildungsstandards konzentrieren sich auf den Kernbereich eines Faches und bilden die Grundlage eines kompetenzorientierten Unterrichts.
Ist die Teilnahme an den Vergleichsarbeiten verpflichtend?
Die Teilnahme an den Vergleichsarbeiten im Frühjahr ist i. d. R. für alle Schülerinnen und Schüler der dritten und achten Klassen an staatlichen sowie staatlich anerkannten Schulen verpflichtend. Staatlich genehmigten Ersatzschulen ist die Teilnahme freigestellt. Schülerinnen und Schüler, die im Testfach von der Benotung befreit sind, nehmen grundsätzlich an den Vergleichsarbeiten teil. Im Klassenergebnis bleiben Sie jedoch unberücksichtigt. Konkrete Informationen zur Teilnahmepflicht in einem bestimmten Jahr / einem bestimmten Fach entnehmen Sie bitte den jeweiligen kultusministeriellen Schreiben.
Kann man sich auf die Vergleichsarbeiten vorbereiten?
Vergleichsarbeiten überprüfen Kompetenzen, die über einen längeren Zeitraum im Unterricht erworben wurden. Eine gezielte Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler verzerrt die Ergebnisse. Die Chance einer objektiven Rückmeldung zu den erzielten Lernergebnissen und der eigenen Unterrichtspraxis bleibt dann ungenutzt. Allerdings kann es sinnvoll sein, die Kinder mit dem Aufgabenformat der Vergleichsarbeiten vertraut zu machen. Dies stellt sicher, dass die eigentlichen Kompetenzen der Kinder nicht durch Schwierigkeiten mit der Darstellungsform der Aufgaben überdeckt werden.
Müssen die Schülerinnen und Schüler den Namen auf das Testheft schreiben?
Die Schülerinnen und Schüler müssen den Namen auf das Testheft schreiben. Dies gewährt, sobald die Dateneingabe abgeschlossen ist, eine individuelle Rückmeldung für den Schüler.
Warum werden Vergleichsarbeiten mitten im Schuljahr durchgeführt? Da waren doch noch gar nicht alle Themen dran!
Bei Vergleichsarbeiten geht es nicht darum, ein möglichst gutes Klassenergebnis zu erzielen. Vergleichsarbeiten helfen dabei zu erkennen, welche Anforderungen der Bildungsstandards bereits erfüllt sind und in welchen Bereichen noch gearbeitet werden muss.
Welche Regeln gelten für Schülerinnen und Schüler mit diagnostizierter Teilleistungsstörung?
Schülerinnen und Schüler mit einer diagnostizierten Teilleistungsstörung (z. B. Lese- und Rechtschreibstörung/Legasthenie, Dyskalkulie) erhalten wie bei Schulaufgaben einen Nachteilsausgleich nach pädagogischem Ermessen. Die Ergebnisse aller Schülerinnen und Schüler die im jeweiligen Fach eine Note erhalten, gehen in das Klassenergebnis mit ein.
Warum werden Vergleichsarbeiten nicht benotet?
Vergleichsarbeiten vergleichen den aktuellen Kompetenzstand der Kinder mit den Bildungsstandards, die erst ein bzw. zwei Jahre später zu erreichen sind. Sie beziehen sich also anders als Schulaufgaben nicht direkt auf den zuletzt vermittelten Unterrichtsstoff. Die Ergebnisse zeigen der Lehrperson, an welchen Stellen Unterrichtsentwicklung ansetzten muss, damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler die Anforderungen der Bildungsstandards erreichen.
Wo finde ich Hinweise zu Korrektur und Eingabe der Daten?
Alle Schulen haben im Anhang der E-Mail mit den Zugangsdaten für den geschützten Bereich einen Leitfaden zur Korrektur und Dateneingabe erhalten. Angaben welche Lösungen als richtig gewertet werden können, finden sich in den Auswertungshinweisen, die Sie ab dem jeweiligen Testtag im geschützten Bereich finden.
Ab wann ist das Anlegen der Klassendaten möglich?
Das Anlegen der Klassen ist i. d. R. ca. zwei Wochen vor dem Beginn des Testzeitraumes möglich.
Wie werden die Testergebnisse anonymisiert?
Beim Eintragen der Ergebnisse werden keine Namen erfasst. Jeder Schülerin bzw. jedem Schüler wird eine laufende Nummer zugeordnet. Mittels dieser laufenden Nummer werden die Ergebnisse ausgewertet, so dass die Auswertung anonym erfolgt. Nur die Lehrkraft kann später die Ergebnisrückmeldung des Landesamts für Schule eindeutig der richtigen Schülerin bzw. dem richtigen Schüler zuordnen.
Wird anhand der Ergebnisse ein „Schulranking“ erstellt?
Die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten sind für ein Ranking nicht geeignet. Es gibt auch keine Ländervergleiche wie z. B. bei der PISA-Studie. Die Vergleichsarbeiten dienen v. a. der Unterrichtsentwicklung. Deshalb verbleiben die Klassenrückmeldungen bei der jeweiligen Schule, die Schulergebnisse werden der zuständigen Schulaufsicht bekannt gegeben.
Sind Schülerinnen und Schüler mit Englisch als 2. Fremdsprache bei VERA nicht gegenüber denen mit Englisch als 1. Fremdsprache benachteiligt? Sie erhalten ja die gleichen Tests, obwohl sie noch gar nicht so viel Lerngelegenheit hatten wie Schülerinnen und Schüler mit Englisch als 1. Fremdsprache!
Die Vergleichsarbeiten vergleichen die Leistungen der Schülerinnen und Schüler mit den deutschlandweit gültigen Bildungsstandards. Es geht darum herauszufinden, wie weit die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg der Bildungsstandards sind – und zwar unabhängig davon, wie lange oder in welcher Schulart sie in der Fremdsprache Englisch unterrichtet werden. Die Ergebnisrückmeldungen des LAS enthalten deshalb Angaben darüber, auf welcher Kompetenzstufe sich Ihre Schülerinnen und Schüler bezogen auf die Bildungsstandards befinden. Die Kompetenzstufen haben dabei eine andere Funktion als Noten. Aufgabe der Lehrkräfte ist es, die Leistungen der Schülerinnen und Schüler entsprechend zu kontextualisieren, z. B. „Was bedeutet es, wenn eine Schülerin mit Englisch als Zweitsprache schon sehr weit fortgeschritten ist auf ihrem Weg der Bildungsstandards?“
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Bei Fragen können Sie sich gerne an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamts für Schule wenden.
Antworten auf häufig gestellte Fragen haben wir auf einer separaten Seite für Sie zusammengestellt.